Herbstfahrt 2018 ins Ruhrgebiet

 

Kohle, Kumpel, Kirche:
Kaukuler Muche waren Pütt gucken

Bei der diesjährigen Herbstfahrt begab sich der Kohlkauler Bürgerverein auf die Spuren von Kohle, Kumpel und Kirchenschätzen.

 
Versorgt, begleitet von unseren "Reisetanten" Angelika und Monika" und dem Busfahrer Shemsedin, der uns dorthin
brachte, wo wir auch hinwollten. Und Dagmar hat das Ganze mit ihrem Humor begleitet.
   
Angelika   Monika Dagmar   Shemsedin

 

  

Mitten in Essen erkundeten die Muche auf der ehemals weltweit modernsten und leistungsstärksten Steinkohlezeche, der Zeche Zollverein die Geschichte der Kohleförderung, -verarbeitung und die oft harten Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kumpel.

Im Schatten des Eiffelturms des Ruhrgebiets, dem Förderturm von Schacht 12, folgten sie bei bestem Herbstwetter auf dem Denkmalpfad Zollverein dem Weg der Kohle auf der Zeche.

Trotz des anspruchsvollen und teils anstrengenden Parcours auf dem weitläufigen Gelände absolvierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gewohnt gut drauf die mehr als zweistündige Führung. Angesichts des Knochenjobs der Kumpel in vergangenen Jahrzehnten waren die reisefreudigen Beueler doch über ihr Glück froh, in einer besseren Zeit leben zu dürfen.

Im Zweischicht-Betrieb förderten die Bergleute in den besten Zeche-Zeiten rund 12.000 Tonnen reine Steinkohle pro Tag. Auf dem weitläufigen Industriekomplex wurde die Kohle sortiert, aufbereitet und zu Koks verarbeitet.

Der Förderturm, ein Vollwanddoppelbockgerüst, reicht bis in 1000 Meter Tiefe. Trotz der Schließung der Zeche ist der Schacht wegen des in großen Mengen immer noch anfallenden Grubenwassers immer noch offen.

  

Nach dem Blick in die Vergangenheit wurden die Kohlkauler mit einem herrlichen Panorama bei strahlendem Sonnenschein auf dem Dach der Zeche belohnt.
Hier wurde der Wandel der ehemaligen Kohlemetropole Essen zur Grünen Hauptstadt Europas 2017 besonders deutlich.

Die „postindustrielle Spontanvegetation“ – wie die Essener in bekannt schnoddrigem Ruhrpott-Jargon es bezeichnen – hat den grauen Kohleschleier abgelöst.

 

Die Zeche Zollverein ist heute UNESCO-Welterbe und moderner Kulturstandort, der sich auch bei den Essenern
und den Ruhrpöttlern großer Beliebtheit erfreut und auch schon mal Kulisse für Hochzeiten
und runde Geburtstage ist.

 

Nach dem Fußmarsch in die Geschichte schmeckte das anschließende Picknick am Bus, wieder mal superlecker von Angelika und Helferinnen zubereitet, besonders gut. Gestärkt mit Quiche, Sekt, Bier und Wasser machten sich Muche auf zum Kontrastprogramm des Ausflugs.

 

 

Im Essener Dom bestaunten sie einen Kirchenschatz von europäischem Rang unter anderem mit der Goldenen Madonna und dem Siebenarmigen Leuchter aus dem 10. Jahrhundert, der Essener Krone sowie weitere herausragende mittelalterliche Kunstwerke.

Bester Stimmung und um viele Eindrücke reicher machte die kleine Reisegruppe zum Abschluss auf der Heimfahrt Station in Marlene’s Cafe-Restaurant am Schloss in Rösrath. Bei Ravioli und Schnitzel, Krustenbraten und Bergischer Kartoffelsuppe und dem ein oder anderen Getränk beschlossen die Muche in fröhlicher Runde den erlebnisreichen Tag.

 

 

An dieser Stelle sei der CDU-Fraktion im Landschaftsverband Rheinland ausdrücklich gedankt, die die Herbstfahrt zur Zeche Zollverein mit einem großzügigen Zuschuss unterstützt und damit auch den günstigen Teilnehmerbetrag ermöglicht hat.

Alle waren sich bei der Ankunft in Beuel mal wieder einig: das war ein schöner Tag mit Freunden!

Auch den Reisetanten Angelika und Monika hat es wieder mal viel Spaß gemacht und sie freuen sich schon auf die nächste Tour!

Bis bald Monika   Text: Monika Gehrmann
Bilder: Teilnehmer(innen) der Fahrt