Bürgerfahrt ins mittelalterliche Limburg

Unsere "Reisetanten" Monika und Angelika

Nach holprigem Start war die diesjährige Herbstfahrt des Kohlkauler Bürgervereins mal wieder ein voller Erfolg. Mit satter dreiviertelstündiger Verspätung fuhr der Reisebus doch noch am Kohlkauler Platz vor. Aber das war dann auch der einzige Makel beim Ausflug in die mittelalterliche Handelsstadt Limburg und das Barockschloss Weilburg an der Lahn.
Denn alles klappte wie am Schnürchen, selbst das Wetter meinte es gut mit den Muche, denn bei den Exkursionen war es trocken und mild und der Regen traute sich immer erst heraus, wenn das unternehmungslustige Kohlkauler Völkchen sicher und fröhlich im Bus saß.


Erste Station war das historische Limburg. In zwei Stadtführungen konnten die Ausflügler bergauf und bergab durch malerische Gassen schweifen. Schnell verging dabei die Zeit mit Limburger Geschichte und Geschichten. Limburg kann als eine der wenigen Städte in Deutschland einen unzerstörten mittelalterlichen Stadtkern aufbieten. Hier steht unter anderem eines der ältesten Fachwerkhäuser Deutschlands.
Die Kohlkauler Muche erfuhren auch, dass viele übliche Redewendungen wohl in Limburg ihren Ursprung haben. So befindet sich etwa Mitten in Limburg die engste Stelle auf dem bedeutenden mittelalterlichen Handelsweg von Antwerpen nach Byzanz. Daher mussten viele Fuhrwerke abgeladen werden, um passieren zu können. Die fleißigen Helfer stapelten die Ware dabei auf der Straße, am besten geschah dies übereinander – Hochstapler eben. Oder in den schmalen Gassen Limburgs kratzten schon die Pferdegespanne die Kurve – zum Schutz der Hauswände wurden nämlich Steine auf die Straße gestellt, an denen die Räder der Gespanne entlang schrammten, die Fassaden aber unbeschädigt ließen.

> Bilder zur Stadtbesichtigung

Natürlich durfte auch der imposante Limburger Sankt Georgs Dom, der weithin sichtbar als Wahrzeichen der Stadt aufragt, nicht fehlen. Einige der Muche, die an der Domführung teilnahmen, brachten die schöne Kathedrale dann auch zum Klingen: von der Empore schmetterten sie „Großer Gott, wir loben dich“.
Limburg beherbergt noch eine weitere Sehenswürdigkeit in direkter Nachbarschaft zum Dom: Der Neubau des Bischofssitzes, errichtet im Auftrag des ehemaligen Limburger Bischofs Tebartz-van Elst, der sich mit diesen Bauten selbst ein zweifelhaftes Denkmal als Experte in gelungener Geldverschwendung gesetzt hat.

> Bilder zum Dom Limburg

Und natürlich gab es nach so viel Kultur und Anekdötchen wieder das traditionelle Picknick am Bus, zubereitet von Reisetante Angelika und fleißigen Kohlkauler Köchinnen.

> Bilder zur verdienten Pause

Gestärkt mit köstlichem Zwiebelkuchen, Bier und Sekt machten sich die Muche dann auf zum Barockschloss Weilburg an der Lahn. Unter sachkundiger Führung durch das weitschweifige Anwesen erhielten die Kohlkauler dort in prächtigen Sälen und prunkvollen Räumen Einblicke in das Leben der adligen Bewohner.

> Bilder zum Schloss Weilburg

Zum Ausklang ging es dann zurück nach Limburg, wo die Muche im Burgkeller einkehrten. In launiger Runde genossen sie in dem ehemaligen Handelshaus aus dem 14. Jahrhundert leckeres Essen und das ein oder andere Getränk.

> Bilder zum gemütlichen Ausklang

Mit einigen lustigen Liedchen auf den Lippen machten sich die Ausflügler auf den Rückweg zum Kohlkauler Platz, wo sie am Abend wohlbehalten und sichtlich zufrieden wieder ankamen.

Keine Sorge, auch 2018 geht es wieder auf große Fahrt: liebe Kohlkauler Muche, freut euch auf die beiden geplanten Touren, denn die Reisetanten
Angelika und Monika haben schon jetzt ganz viele Ideen…..

Text: Monika Frömbgen
Bilder: gestellt von teilnehmenden Mitgliedern